Rückblick: 8. German Rum Festival 2018

#8GRF in Berlin

News   •   31. Oktober 2018

8. German Rum Festival 2018 – Berlin im Zeichen des Rums

Auch im mittlerweile achten Jahr seines Bestehens war das German Rum Festival (GRF) wieder ein absoluter Höhepunkt für alle Rum-Freund*innen. 4884 Besucher*innen fanden sich in diesem Jahr im stilvollen Ambiente von „Station Berlin“ am Gleisdreieck ein, wo man in anregender Atmosphäre zahlreiche Klassiker und Neuerscheinungen (wieder-)entdecken konnte. Mehr als 60 Aussteller, 125 verschiedene Marken und weit über 500 Abfüllungen sorgten für eine überwältigende Rum-Auswahl. Wie die Bilder belegen, war eine Menge los und die Stimmung wie immer großartig.

German Rum Festival 2018
Gute Stimmung auf dem 8. German Rum Festival

© Rum-Magazin

1914
In angenehmer Atmosphäre gab es viel zu verkosten und zu besprechen

© Rum-Magazin

Don Pancho
Auch „Don Pancho“ Francisco Jose Fernandez Perez war zugegen

© Rum-Magazin

8. German Rum Awards

Anlässlich des GRF werden alljährlich die German Rum Awards verliehen. Eine internationale Experten-Jury führt dabei über mehrere Tage Blindverkostungen durch und bewertet die Rums in verschiedenen Kategorien nach einem Punktesystem (klingt nach einem guten Job). Am Ende werden in jeder Kategorie Gold-, Silber- und Bronze-Awards vergeben. „Best of Show“ 2018 wurde der Rum-Bar White Overproof – ein weißer Overproof-Jamaikaner von Worthy Park Estate, der vor Frucht und Funkiness nur so strotzt und ein unglaubliches Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Folgende Rums wurden außerdem in ihrer jeweiligen Kategorie mit einem Gold-Award ausgezeichnet:

Die vollständige Liste mit allen Auszeichnungen findet sich unter http://rumfest-berlin.com/8-german-rum-awards.

Und hier findet ihr alle bei unserem Partner Rum & Co erhältlichen Gewinner der German Rums Awards.

Rum GRF 2018
Eine Auswahl der für die German Rum Awards nominierten Rums

© Rum-Magazin

German Rum Festival 2018 – Unsere Highlights

Angesichts der überwältigenden Vielfalt an Rum fällt es nicht ganz leicht, den Überblick zu behalten. Aus diesem Grund hier unsere – natürlich völlig subjektiven – Highlights des GRF 2018:

 

Hamden Estate 46Hampden Estate Pure Single Jamaican Rum 46 %

Die jamaikanische Destillerie Hampden Estate ist derzeit das heiße Ding in der Rum-Welt. Bislang waren allerdings fast ausschließlich Veröffentlichungen von unabhängigen Abfüllern erhältlich. Nun bringt Hampden selbst (in Kooperation mit Habitation Velier und La Maison du Whisky) zwei vielversprechende Abfüllungen auf den Markt: eine 46 %– und eine 60 %-Overproof-Variante. Für den puren Genuss geben wir der 46 %-Abfüllung den Vorzug. Wie bei Hampden üblich, fand eine wilde Fermentation mit anschließender Destillation in Pot Stills statt. Der Rum wurde sieben Jahre lang vollständig tropisch gereift und enthält keinerlei Zusätze (nicht einmal Farbstoffe). Der Hampden macht seinem Namen alle Ehre und beglückt mit einem fantastischen Aromen-Potpourri von Früchten, Esternoten (Lack, Klebstoff, Vergorenes), Gewürzen, Kräutern und intensivem Eichenholz. Dazu gesellen sich eine leichte Zimtsüße und scharfer Pfeffer. Ein wunderbarer Hampden, der auch als Einstieg in die Welt dieses Stils geeignet ist, da er zugänglicher als viele seiner erwachseneren Brüder ist.

Der Hampden Estate 46 % wurde mit dem Gold-Award in der Kategorie „Bis 8 YO“ ausgezeichnet.

 

Plantation FijiPlantation Fiji 2009

Plantation steht seit jeher für innovative Reifungsmethoden und Experimentierfreude. Mastermind Alexandre Gabriel beweist seit vielen Jahren, dass ihm weder die Ideen noch die Begeisterung ausgehen. Davon zeugt unter anderem die aktuelle Single Cask Range, die auf dem GRF vorgestellt wurde und der wir einen eigenen Beitrag gewidmet haben. Aus der Vintage Edition möchten wir besonders auf den Plantation Fiji aufmerksam machen. Er wurde sieben Jahre lang auf Fiji in Bourbon-Fässern gereift und anschließend für zwei Jahre in Frankreich in Cognacfässern gefinished. Der Rum wurde nicht gesüßt und hat ein markantes, fruchtig-exotisches Aroma, dem man sich kaum entziehen kann. In der Nase locken exotische Früchte (Passionsfrucht, Banane), Gewürze, Holz- und Esternoten. Im Mund folgt eine interessante Mischung aus Würze, Frucht und Süße mit einem schönen Eichenfinish. Auch wenn er ein wenig an Jamaika-Rum erinnert, hat er doch ein sehr eigenes Aromaprofil.

Auf dem GRF hat der Plantation Fiji den Gold-Award in der Kategorie „Special Cask“ gewonnen.

Damoiseau Arrangé

Damoiseau ArrangéWer beim derzeitigen Blick aus dem Fenster dem Sommer hinterhertrauert und an akutem Sonnenentzug leidet, kann sich mit einem Kurztrip in die Karibik trösten. Der für seinen ausgezeichneten Rhum Agricole bekannte Hersteller Damoiseau aus Guadeloupe hat eine neue Produktreihe auf den Markt gebracht, die uns in tropische Verzückung versetzt. Bei den beiden „Arrangés“ handelt es sich um Rhum Agricole, dem frische (!) Früchte und Vanille zugegeben wurden. Die Arrangés sind so intensiv fruchtig, dass man sich sofort unter Palmen eines karibischen Sandstrands wähnt. Derzeit sind die beiden Sorten Mango-Passionsfrucht und Ananas erhältlich. Absolut empfehlenswert für alle, die fruchtige Flavoured Rums mögen.

Compagnie des Indes Dominidad

Der unabhängige französische Abfüller Compagnie des Indes überrascht immer wieder mit spannenden Neuerscheinungen, die mitunter sehr rare Abfüllungen umfassen. Aus der Vielfalt des Portfolios besonders angetan hat es uns diesmal der Compagnie des Indes Dominidad. Es handelt sich um einen 15 Jahre gereiften, streng limitierten Small-Batch-Blend, bestehend aus einem Fass aus der Dominikanischen Republik und zwei Fässern aus Trinidad und Tobago. Der Dominidad wurde im Jahr 2000 destilliert und im April 2016 in Frankreich abgefüllt. Sein Aroma ist markant: Caroni-artige Gummi-Noten und Heuanklänge treffen auf Barrique, Vanille, Karamell, saftige Aprikose und Liebesapfel. Eine aparte Mischung aus Würze, Frucht und Süße.

Compagnie des Indes
Verlockende Auswahl bei Compagnie des Indes

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N. Kröger PX Cask – Barbados

Das süßer Rum nicht zwangsläufig bis zum Flaschenhals gezuckert sein muss, beweist Nicolas Kröger mit seinem PX Cask – Barbados. Es handelt sich um einen Blend aus Barbados-Rums der beiden Destillerien Foursquare und West Indies, die zunächst für bis zu zwölf Jahre in Fässern aus amerikanischer Weißeiche reiften. Die anschließende Nachreifung erfolgte in feuchten Pedro-Ximenes-Sherry-Fässern und verleiht dem Rum seinen intensiven Charakter mit zugleich würzigen und süßen Noten. Aromen von Trockenfrüchten, Eichenholz, Sherry, Vanille und Karamell umschmeicheln Nase und Mund. Eine perfekte Kombination aus ultrasmoothem Sipping-Rum und seriösem Rum-Handwerk. Zugänglich, aber nicht flach. Dieser Rum ist perfekt für Einsteiger geeignet und dennoch komplex genug, um auch Fortgeschrittene zu erfreuen.

Barbados PX
N. Kröger PX Cask – Barbados

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1423 – Dänische Rumkultur

Von den Ausstellern möchten wir in diesem Jahr besonders den Stand von 1423 hervorheben. Das dänische Unternehmen hat innerhalb von wenigen Jahren Beachtliches geleistet und ein großartiges Portfolio geschaffen. Das Team um Thomas, Joshua, Glenn und Parminder ist mit so viel Leidenschaft bei der Sache, dass man selbst davon angesteckt wird. Neu hinzugestoßen zum Team ist Nina Vorster, die sich zukünftig verstärkt um den deutschen Markt kümmern wird.

Das breit gefächerte Sortiment von 1423 bietet Rum für wirklich jeden Geschmack: angefangen von Einsteiger-Rums wie dem schokoladigen Compañero Ron Panama Extra Añejo über die Kooperation mit der Band Rammstein für den Rammstein-Rum (ein Blend aus Jamaika- Guyana- und Trinidad-Rums) bis hin zur S.B.S.-Reihe für anspruchsvolle Connaisseure. Außerdem vertreibt 1423 die Rums von Worthy Park Estate, einer der renommiertesten jamaikanischen Brennereien. Der Rum-Bar White Overproof von Worthy Park wurde zum „Best of Show“-Rum des diesjährigen GRF gewählt und erhielt den Gold-Award in der Kategorie Overproof. Der gefährlich süffige Rum-Bar Rum Cream wurde mit Gold für den besten „Rum Liqueur“ ausgezeichnet. In Kürze werden wir außerdem die neue Double Maturation-Range von Worthy Park vorstellen.

Wir haben ein ausführliches Interview mit Alexander Kong von Worthy Park Estate geführt, dass ihr hier (auf Englisch) anhören könnt.

Und nicht zu vergessen: Der Rum-Adventskalender 24 Days of Rum 2018 ist bereits erhältlich und macht den nahenden Advent garantiert noch ein wenig schöner.

Thomas und Parminder
Ein sympathisches Team: Parminder und Thomas von 1423 (hier auf dem Bar Convent Berlin)

© Rum-Magazin

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2 Kommentare zu „Rückblick: 8. German Rum Festival 2018“

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